Zehn Tage lang waren 13 Studierende der Muthesius Kunsthochschule in Las Vegas: 9.000 Kilometer von Kiel entfernt, setzten sie sich während einer Forschungsreise mit der Stadt als urbane Fiktion und architektonisches Spektakel auseinander. Erste Skizzen entstandn, Ideen wurden geboren. Initiiert hat Axel Loytved, Professor für künstlerische Grundlehre, die Reise - und das Ausstellungsprojekt „Public Realities - Urban Fictions. Las Vegas / Kiel“. Es bündelt all die Inspirationen aus der Glitzerstadt in der Wüste. In einer leerstehenden Spielhalle im CAP Erlebniszentrum am Hauptbahnhof sind künstlerische Arbeiten von Studierenden aus Kiel und Las Vegas täglich bis zum 7. Februar zu sehen. 

Während stundenlanger Autofahrten durch die Wüste Nevadas hat Daiki Kimoto die Fensterscheiben fortlaufend beschrieben und den Fahrtverlauf dokumentiert.

Wie lässt sich der Wald schützen? Mit welchen Methoden können wir Bäume vor Verbiss schützen? Simon Diepold hat für sein Masterprojekt „Abora“ eine Antwort auf diese Fragen gefunden: Er entwickelte ein biologisch abbaubares Label, das - an einen Baum gehängt - natürliche Duftstoffe abgibt und zugleich dem Monitoring dient. Nicht nur den Arthur-Petersen-Preis der Muthesius Kunsthochschule hat der Industriedesigner, der bei Prof. Detlef Rhein studiert hat, dafür 2024 erhalten. Vor kurzem ist er auch mit dem Sächsischen Staatspreis für Design ausgezeichnet worden. 

Was die Jury an „Abora“ besonders gefällt und wohin der Weg den Absolventen Simon Diepold führte, lesen Sie auf unserer Website.

"Mit Design die Zukunft positiv gestalten" - das ist das Ziel von Simon Diepold, der sich mit seinem Projekt für einen widerstandsfähigen Wald einsetzt.

Was für eine Erfahrung: Drei Tage lang haben rund 30 Studierende der Muthesius Kunsthochschule in der Neuen Nationalgalerie in Berlin neben etablierten Künstler*innen ausgestellt. Das „Festival of Future Nows“ von Olafur Eliasson hat es möglich gemacht. „Ich bin sehr beeindruckt von der Vielfalt und Eigenständigkeit der künstlerischen Beiträge aus Kiel“, sagt Andreas Greiner, Professor für Medienkunst. „Unsere Beiträge haben sich selbstbewusst in diesem besonderen Kontext behauptet und sind auf große Resonanz im Publikum gestoßen.“

Weitere Eindrücke von künstlerischen Arbeiten und dem Festival sind in unserer Bildergalerie zu sehen.

Phivos Theodotou, 2003 in Nikosia geboren, setzt sich in seinen aus Wolle gestrickten Arbeiten mit Aspekten der zypriotischen Geschichte auseinander.

In den Emirates Towers in Dubai haben Studierende des Industriedesigns mit Prof. Detlef Rhein ihr Projekt „NextStep“ vorgestellt. Als einzige Design-Hochschule aus Deutschland ist das Konzept aus der Muthesius Kunsthochschule für die Ausstellung „Prototypes for Humanity“ ausgewählt worden - weltweit waren 3000 Bewerbungen eingegangen, 100 Projekte wurden ausgewählt. Katrine Struve, Fynn Stolt und Detlef Rhein zeigten ihr Mobilisierungssystem für die Intensivmedizin, das smarte Vitaldatenerfassung, medizinische Versorgung und Mobilisierung nahtlos miteinander verbindet.

Präsentieren in Dubai im Museum of Future ihr Projekt: Fynn Stolt, Katrine Struve und Detlef Rhein (von links nach rechts).