Дружба! – Die Kulturkampagne zum Bau der Erdgasleitungen
Im neugeschaffenen Projektraum »Selbstbedienungskaufhalle« in Eisenhüttenstadt zeigt das Museum Utopie und Alltag bis zum 3. Oktober 2021 Grafiken, Fotografien und Malerei, die im Umfeld der »Drushba«-Trasse entstanden sind und den Bau eines der bedeutendsten Energieprojekte der DDR kulturell begleitet haben.
Bereits seit Jahrzehnten wird um die Vorherrschaft auf dem europäischen Energiemarkt gerungen. Der Bau der »Drushba«-Trasse (russ. Дружба; dt. Freundschaft) in den 1970er Jahren und die Beteiligung an weiteren Ausbaustufen der Erdgasleitung im Osten bis in die 1990er Jahre waren das Vorzeigeprojekt der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) im Ausland. Tausende Arbeiter:innen waren über Jahre entlang der Trasse im Einsatz, um die DDR mit Erdgas aus der Sowjetunion zu versorgen.
Das »Jahrhunderprojekt« wurde von einer großangelegten Kulturkampagne begleitet. Die DDR brachte Künstler:innen und Kulturschaffende an die Trasse, um die sogenannten »Trasniks« zu unterhalten. Es wurden Konzerte veranstaltet, Kinofilme vorgeführt, vor Ort entstanden künstlerische Arbeiten, die in Wanderausstellungen entlang der Trasse sowie in der DDR präsentiert wurden. Arbeit und Leben der »Trasniks« wurden in zahlreichen Publikationen und Reportagen im Fernsehen und in illustrierten Magazinen inszeniert.
Die Ausstellung widmet sich der Verknüpfung von Kultur- und Wirtschaftspolitik, untersucht, welches Image für die Öffentlichkeit konstruiert wurde und welche Rolle die Kunst dabei spielte. Das Beeskower Kunstarchiv verfügt über eine größere Anzahl von Gemälden, Grafiken, Fotografien und Zeichnungen, die im Kontext der Trasse entstanden und in einer Auswahl in der Ausstellung zu sehen sind. Hinzu kommen Leihgaben aus Halle und Schwedt.
Gezeigt werden Werke von Ulrich Burchert, Karl Groß, Annegret Hartmann, Mechthild Hempel, Rainer Herold, Armin Herrmann, Martin Hoffmann, Jürgen Hohmuth, Thomas Kläber, Wolfgang Liebert, Günter Neubauer, Arnold Pemmann, Rolf Pöttrich, Ingrid Rulff, Emil Schittenhelm, Ursula Strozynski, Eva-Maria Viebeg und Norbert Wagenbrett.
Дружба! – Die Kulturkampagne zum Bau der Erdgasleitungen
Laufzeit 8. Juni bis 3. Oktober 2021
Eintritt 4 Euro, ermäßigt 2 Euro
Öffnungszeiten Di - So 11 – 17 Uhr
Ort Projektraum Selbstbedienungskaufhalle
Saarlouiser Straße 60a, 15890 Eisenhüttenstadt
Ein Besuchstermin ist nur nach vorheriger Anmeldung und Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 03364 417 355 möglich.
Telefon 03364 417 355
Mail museum@utopieundalltag.de
Web www.utopieundalltag.de
Hinweis für Besucher:innen
Aufgrund der jeweils aktuell geltenden Gesetzeslage kann es zu besonderen Anforderungen oder auch Einschränkungen für Besucher:innen kommen. Bitte denken Sie daran, beim Besuch eine medizinische oder eine FFP2-Maske zu tragen und die Abstandsregeln einzuhalten. Es wird empfohlen, sich vor dem Besuch auf der Internetseite des Veranstalters über eventuelle Zutrittsbegrenzungen, eine Nachweispflicht für einen negativen Corona-Test oder andere Besonderheiten zu informieren.
Pressebilder zum Download finden Sie auf unserer Website.
Kulturland Brandenburg 2021 »Zukunft der Vergangenheit – Industriekultur in Bewegung«
Der Begriff Industriekultur stand bisher hauptsächlich für die Auseinandersetzung mit der Kulturgeschichte und der Kulturlandschaft des Industriezeitalters. Kulturland Brandenburg wagt 2021 den Versuch eines Updates, bei dem es um eine industrielle Zukunftsperspektive gehen soll. Während die Industrie im traditionellen Gewand im Alltag der Menschen kaum mehr eine Rolle spielt, setzt sich die Industrialisierung mit beschleunigtem Tempo fort. Brandenburg ist schon längst zu einem Industrieland 4.0 geworden.
Mit dem Themenjahr 2021 setzt Kulturland Brandenburg kulturelle Impulse, denn nicht nur die Industrie steht für clevere Ideen und nachhaltige Konzepte. Die künstlerischen und kulturellen Projekte, die im gesamten Land umgesetzt werden, zeigen, wie kreativ, anpassungsfähig, interdisziplinär, stilbildend und identitätsstiftend die Kulturakteure und Kunstschaffenden in Brandenburg wirken können.
Kulturland Brandenburg 2021 wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie durch das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg.
Mit freundlicher Unterstützung der brandenburgischen Sparkassen und der Investitionsbank des Landes Brandenburg.
Kulturland Brandenburg ist eine Marke der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH.
Ausführliche Informationen zum Programm finden Sie unter
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