Das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam zeigt vom 21. April bis 18. Juni 2023 die Sonderausstellung „Götz Lemberg. ODER-CUTS. Porträt einer Grenz.Fluss.Landschaft“.
Das Projekt des Deutschen Kulturforums östliches Europa ist nach Stettin/Szczecin, Neuhardenberg und Greifswald zu Gast in Potsdam und wandert dann weiter nach Breslau/Wrocław.
Das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) zeigt vom 21. April bis 18. Juni 2023 die
Ausstellung “Götz Lemberg. ODER-CUTS. Porträt einer Grenz.Fluss.Landschaft“. Mit diesem
Projekt des Deutschen Kulturforums östliches Europa und seiner Partner beschließt der Künstler Götz Lemberg seine 2014 begonnene Langzeitstudie zu den prägenden Flüssen Brandenburgs und Berlins – Havel, Spree und Oder.
Die Ausstellung wird am 20. April 2023 um 18:00 Uhr eröffnet, mit einem moderierten Gespräch zwischen Götz Lemberg und Uwe Rada, Journalist und Buchautor, und einer Führung mit Götz Lemberg.
Am Sonntag, 23. April 2023, um 11:00 Uhr, gibt Götz Lemberg eine erste Ausstellungsführung für Besucher:innen (Kosten: 7 €, ermäßigt 5 €). Wegen begrenzter Teilnehmerzahl wird eine Anmeldung dafür empfohlen (Tel.: 0331 620 85 50, kontakt@gesellschaft-kultur-geschichte.de).
Jede Region hat eine Lebenslinie, ohne die sie nicht wäre, was sie ist. Im östlichen Brandenburg ist dies die Oder, und sie ist sogar in den Namen der Region eingegangen: Oderland.
Auf einer zehntägigen Bootsfahrt von der Oder-Neiße-Mündung bei Eisenhüttenstadt aus nach Stettin hat Götz Lemberg 2019/2020 jeden Kilometer der Landschaft beiderseits der Oder in einem fotografischen Schnitt – „Cut“ – festgehalten. Zusammen mit weiteren Tableaus hat der Künstler ein fiktives Porträt der Oder und ihres Umlands geschaffen, das sowohl die natürliche Fluss-Landschaft als auch das Oderland als gemeinsamen deutsch-polnischen Erinnerungsraum zeigt. Es entstand ein Porträt einer ehemaligen Grenz.Fluss.Landschaft, die nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst für Jahrzehnte durch eine unüberwindbare Grenze geteilt war und erst allmählich wieder zum Verbindungsraum wurde. Dieses Porträt macht deutlich, wie die enge Verflechtung von Landschaft, Geschichte und Identität durch die herausragende Bedeutung der Oder für die Entwicklung der deutsch-polnischen Grenzregion bis heute prägend ist. Die Arbeiten von Götz Lemberg fügen sich zu einer Synthese der Oderlandschaft, vermischen sich und lösen die Grenzen auf.
Das Ausstellungsprojekt sensibilisiert sowohl für die Zusammengehörigkeit und die Vielfalt als auch für den kulturellen Verlust, den die Region infolge autoritärer Systeme und Kriege erlitten hat. Seit der verheerenden Umweltkatastrophe in der Oder im Sommer 2022 ist dieses Panorama der Grenz.Fluss.Landschaft auch eine künstlerische Bestandsaufnahme und eine Aufforderung, über ökologische Verluste neu nachzudenken. Die Ausstellung ist Teil einer Programmreihe, mit der das HBPG 2023 den Fokus auf den globalen Klimawandel und den Umgang mit seinen Folgen in Brandenburg als einem der drängendsten Themen unserer Zeit richtet.
Götz Lemberg, 1963 geboren in Frankfurt am Main., lebt und arbeitet in Berlin.
http://www.goetzlemberg.de/Zur Ausstellung ist ein
dreisprachiger Katalog (Deutsch, Polnisch, Englisch) mit Beiträgen zu Götz Lembergs Werk und einem Gespräch mit dem Künstler erschienen.
Götz Lemberg: ODER-CUTS – Porträt einer Grenz.Fluss.Landschaft | ALBO ODRA – Odra-Cuts. Portret pejzažu rzeki granicznej, Edition Braus des Aufbau-Verlags, Berlin 2022, Broschur mit Abbildungen, 28,5 cm x 26,5 cm, 160 Seiten, Deutsch, Polnisch, Englisch
ISBN 978-3-86228-239-5, Preis: 29,95 €
Im Rahmen des
Begleitprogramms wird Götz Lemberg am 23. April um 11:00 Uhr, zum Internationalen Museumstag am 21. Mai um 15:00 Uhr und am 11. Juni um 16:00 Uhr durch seine Ausstellung führen. Am Internationalen Museumstag kann man außerdem von 13:00 bis 17:00 Uhr in der Klima-Maker-Werkstatt tätig werden (Anmeldung erforderlich) und von 15:00 bis 17:00 Uhr in der Mikroben-Druckwerkstatt Bilder von Mikroben aus der Oder nach Vorlagen drucken. Zur Finissage am 18. Juni gibt es um 16:00 Uhr eine Podiumsdiskussion „Auf den Spuren jüdischen Lebens entlang der Oder“. Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder), Andrzej Kirmiel, Leiter des Museums des Meseritzer Landes in Międzyrzecz, und Dr. Magdalena Gebala, Deutsches Kulturforum östliches Europa, geben Einblicke in jüngste Projekte, die das jüdische Kulturerbe in der Oderregion erforscht, bewahrt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben. Die gemeinsame Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa und des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte ist zugleich Teil des Jüdischen Filmfestivals Berlin-Brandenburg, das vom 13. bis 18. Juni stattfindet.
Ausführliche Informationen sind im
Veranstaltungskalender des HBPG zu finden.
Die Ausstellung „Götz Lemberg. ODER-CUTS. Porträt einer Grenz.Fluss.Landschaft“ ist ein Projekt des Deutschen Kulturforums östliches Europa, realisiert in Zusammenarbeit mit dem Nationalmuseum Stettin / Muzeum Narodowe w Szczecinie, dem Pommerschen Landesmuseum Greifswald, dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte Potsdam, dem Städtischen Museum Breslau / Muzeum Miejskie Wrocławia sowie der Stiftung Schloss Neuhardenberg.
Förderer der Ausstellung sind das Ministerium der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Mittelbrandenburgischen Sparkasse mit Hilfe des PS-Lotterie-Sparens.
Download Pressefotos zur AusstellungAusstellung
Götz Lemberg. ODER-CUTS. Porträt einer Grenz.Fluss.Landschaft
21. April bis 18. Juni 2023Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
Kutschstall, Am Neuen Markt 9, 14467 Potsdam
Kasse/Infotelefon: 0331 620 85 50
E-Mail: kontakt@gesellschaft-kultur-geschichte.de
www.hbpg.de Eintritt zur Ausstellung
5 €, ermäßigt 3 €
frei bis 18 Jahre, für Schüler:innen, Student:innen und Auszubildende
Öffnungszeiten
Dienstag und Mittwoch 11:00 bis 18:00 Uhr
Donnerstag 11:00 bis 20:00 Uhr
Freitag bis Sonntag 11:00 bis 18:00 Uhr
an Feiertagen 11:00 bis 18:00 Uhr
Montag geschlossen (außer an Feiertagen)
Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH | Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | presse@gesellschaft-kultur-geschichte.de
www.gesellschaft-kultur-geschichte.de | www.hbpg.de
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