Bitte öffnen Sie den Newsletter hier über Ihren Browser.
Image
EDITORIAL
Liebe Leserinnen und Leser,

als akzeptanzbildende Maßnahme wurde die bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung 2015 über die AVV Kennzeichnung vom Verkehrsministerium zugelassen und die Verpflichtung, auch Bestandsanlagen ab 2023 mit dieser zu betreiben, im April 2020 im EEG vom Bundestag festgeschrieben. Wie viele Anlagen dies betrifft, hat die Fachagentur Windenergie an Land ermittelt und gemeinsam mit den Ergebnissen einer Branchenumfrage zum Stand der Ausrüstung mit solchen Systemen in einer Kurzinformation zusammengestellt.

Lesen Sie in dieser Ausgabe die weiteren Themen:

Ad-hoc-Visualisierung von Windrädern
Neue Publikationen zur Seismologie
Reger Wettbewerb in der September-Ausschreibung
Image
Akzeptanz
Image
Umfrageergebnisse zur Umsetzung der BNK 
Scrollytelling unterstützt Konfliktvermeidung
In einer Umfrage bei den Herstellern von Systemen zur bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung wurde ermittelt, wie sich der Stand bei den bis Ende 2022 mit einem solchen System auszustattenden Windenergieanlagen darstellt. Es zeigt sich, dass die Umsetzung Stand August 2021 erst langsam an Fahrt aufnimmt. Fraglich ist, ob sämtliche Windenergieanlagen, für die ab 2023 eine Pflicht zur bedarfsgesteuerten Befeuerung besteht, bis dahin entsprechend umgerüstet sein werden.
Um kommunale Entscheidungsträger dabei zu unterstützen, Konflikte um Windenergie zu begrenzen und vor Ort akzeptable Lösungen zu finden, hat das Umweltbundesamt (UBA) ein Handlungsmodell in Form eines digitalen Scrollytellings entwickelt. Auf der Webseite wird eine Geschichte erzählt, durch die sich der Lesende durchscrollt und -klickt. Sie bietet eine Mischung aus Information und Beratung und präsentiert komplexe Inhalte unterhaltsam.
Umfrage
Onlinetool
Image Image
Bürgerbeteiligung 2.0 mit mAR?
Akzeptanz bleibt hoch
Inwiefern lassen sich durch innovative Visualisierungstechnik Bürgerdialoge verbessern? Mit dieser Frage beschäftigen sich Forschende im öffentlich geförderten Projekt ar4wind bis Juni 2023 unter Verwendung einer App, die Ad-hoc-Visualisierungen von Windrädern vornimmt. Die Anwendung arbeitet mit mobiler Augmented-Reality (mAR). Geplante Anlagen werden demnach als digitale Elemente in das reale Kamerabild mobiler Endgeräte eingeblendet. Bei Interesse an einer Projektteilnahme wenden Sie sich gerne an Bettina Bönisch (boenisch@fa-wind.de).
Die repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der FA Wind zeigt: Insgesamt bewegt sich die Akzeptanz der Windenergie seit Beginn der Umfragen 2015 konstant auf hohem Niveau, von rund 80 Prozent. Das gilt auch für die Akzeptanz bestehender Anlagen. 78 Prozent der Menschen sind mit den Anlagen in ihrer Wohnumgebung einverstanden und drei Viertel der Menschen (74 Prozent) hätte keine großen Bedenken, falls in ihrer Wohnumgebung erstmals Windenergieanlagen errichtet würden.
Projektseite
Umfrage
Image
Planung
Image
Flächenpotentialrechner für Wind und PV online
Potentielle Reduktion der Flächenkulisse in Thüringen
Der auf der Webseite von Agora Energiewende veröffentlichte „Photovoltaik- und Windflächenrechner“ ermöglicht auf Basis öffentlich zugänglicher Geodaten, auf einer Deutschlandkarte Flächenpotenziale für PV-Freiflächen- und Windenergieanlagen zu generieren. Anhand von bspw. Abständen zu Siedlungen oder Festlegungen zur Nutzung von Waldflächen sowie Landschaftsschutzgebieten lässt sich der Flächenumfang variieren und ermitteln, wieviel Strom darauf erzeugt werden kann.
Das Umweltbundesamt hat analysieren lassen, welche Bedeutung die Änderung von Gesetzen auf die der Windenergie zur Verfügung stehende Fläche haben kann. Konkret wird dies am Beispiel Thüringen dargestellt, wo 2020 eine Änderung des Landeswaldgesetzes zu einer allgemeinen Unzulässigkeit der Windenergienutzung im Wald führte sowie eine landesrechtliche Mindestabstandsregelung eingebracht wurde.
Onlinetool
Analyse
Image
Seismologie
Image
Minderung seismischer Wellen von Windenergieanlagen
Einfluss von Windparks auf Bodenschwingungen
In dem Papier werden Untersuchungen dargestellt, mit denen anhand von Computersimulationen versucht wurde, mit strukturellen Maßnahmen im Umfeld von Windenergieanlagen die seismischen Wellen auf dem Weg zu einer seismologischen Station abzuschwächen. Dies funktioniert mit tiefen, leeren Gräben zwar ganz gut, dürfte jedoch nicht praktikabel sein. Die Ergebnisse zeigen auf, dass die Topographie eine bedeutende Minderung der Wellenenergie bewirken kann. Dies sollte in die Entwicklung genauerer Prognosemodelle Eingang finden.
Für diese Publikation wurde mit Hilfe von Simulationen geprüft, wie sich die Windparkkonstellation auf die Ausbreitung der Schwingungen auswirkt. Dabei wurde aufgezeigt, dass es keine Einheitlichkeit gibt. Ob sich die Schwingungen gegenseitig auslöschen oder verstärken, hängt vielmehr davon ab, ob die Anlagen in Phase schwingen oder nicht. Zudem wurden Differenzen in den Frequenzen festgestellt. Die allgemeine Formel, dass die Schwingungen sich nach der Wurzel aus der Anzahl der Windenergieanlagen verhalten, konnte damit nicht bestätigt werden.
Hintergrundpapier
Hintergrundpapier
Image
Zubau
Image
Ausschreibungen
Aufwärtstrend im 3. Quartal
Reger Wettbewerb in der September-Ausschreibung
In den ersten neun Monaten gingen 345 Windturbinen mit 1.372 MW Leistung in Betrieb – ein Plus von über 50 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020. Allerdings war das vergangene Jahr eines der zubauschwächsten der letzten zwei Jahrzehnte. Eine rückläufige Entwicklung zeigt sich in Sachsen, wo bis Ende September mehr Windenergieleistung stillgelegt als zugebaut wurde. Auch in weiten Teilen Süddeutschlands blieb der Zubau weit hinter dem Erforderlichen zurück.
Die dritte und letzte Ausschreibung in 2021 erfuhr keine endogene Mengensteuerung; dennoch wurde der Termin erheblich überzeichnet. Von 210 offerierten Geboten konnte für 166 (1.494 MW) ein Zuschlag erteilt werden. Das meiste davon ging nach Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Nur sieben Prozent entfallen auf die Südregion. Bislang wurden aus 23 Auktionen fast 1.200 Windturbinen (4.300 MW) realisiert. Es sind aber auch schon 550 MW bezuschlagte Leistung mittlerweile erloschen.
Analyse
Analyse
Image
Artenschutz
Image
In eigener Sache
Vorschläge für mögliche Wege nach vorn
Willkommen im Team
In einer Analyse der Agora Energiewende werden vier aktuelle Vorschläge für eine Auflösung des Spannungsfeldes zwischen Natur- und Klimaschutz vorgestellt und bewertet. Die Autoren arbeiten Gemeinsamkeiten heraus und diskutieren mögliche Kombinationsmodelle. Darauf aufbauend wird Handlungsbedarf auf EU-Ebene im Rahmen der Novelle der Erneuerbare-Energien-Richtlinie formuliert und an die neue Bundesregierung adressiert.
Seit November wird unser Team verstärkt durch Claudia Bredemann, Referentin für Planung und Akzeptanz. Die studierte Diplom-Ingenieurin und Diplom-Ökologin leitete seit 2015 das Themengebiet Windenergie bei der EnergieAgentur.NRW. Als Mitinhaberin eines Landschaftsplanungsbüros war sie zudem mehr als 25 Jahre als Projektleiterin und Gutachterin für Kommunen und Unternehmen tätig, seit Mitte der 1990er Jahre mit Schwerpunkt im Bereich Windenergie.
Arbeitspapier
Team


Ausgabe Dezember 2021

Bildquellen (von links oben nach rechts unten)
pedrosala / iStock.com, HelloVector / pixabay.com, EPC gGmbH, baza178 / iSTock.com, Lutz Peter / pixabay.com, Frank P. / pixabay.com, FA Wind, FA Wind, Jeyratnam Caniceus / pixabay.com, moonzigg / pixabay.com

Unser kostenloser Newsletter erscheint regelmäßig mit wichtigen Informationen zur Windenergie an Land. Er enthält aktuelle Berichte und Hinweise rund um wissenschaftliche, politische, rechtliche und technische Neuigkeiten. Alle Beiträge wurden sorgfältig recherchiert, damit verbundene Hinweise und Empfehlungen sind nach bestem Wissen ausgesucht, zusammengestellt und ausgeführt. Dennoch wird keine Gewähr für Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen.

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an die Redaktion unter post[at]fa-wind.de.  


Impressum
Fachagentur zur Förderung eines natur- und umweltverträglichen
Ausbaus der Windenergie an Land e.V.
Fanny-Zobel-Straße 11, 12435 Berlin
T +49 30 64 494 60-60
post[at]fa-wind.de
www.fachagentur-windenergie.de

Rechtsform  
Die Fachagentur zur Förderung eines natur- und umweltverträglichen Ausbaus der Windenergie an Land e. V. ist ein gemeinnütziger Verein. Er ist eingetragen beim Amtsgericht Charlottenburg, VR 32573 B.

Sie möchten keine Neuigkeiten mehr von uns erhalten? 
Klicken Sie hier, um sich vom Newsletter abzumelden.