TH Wildau International Newsletter: Ausgabe #2 Centre for
International Affairs - März 2023
Wir freuen uns, Ihnen die zweite
Ausgabe des Internationalen Newsletters der TH Wildau präsentieren zu
können.
Dieser Newsletter hat ein besonderes Schwerpunktthema:
Die Solidarität der TH Wildau mit der Ukraine. Es ist etwas mehr als ein
Jahr her, dass Russland im Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert ist
und so das Leben vieler Menschen verändert hat.
Vor diesem
Hintergrund zeigen wir Beispiele von Ukrainer/-innen, die trotz der
Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, weiter forschen und
lehren – auch an der TH Wildau. Sie finden in unserem Newsletter
ebenfalls Beiträge über Mitglieder der TH Wildau, die sich entschieden
haben, ukrainischen Kolleg/-innen und Student/-innen auf jede
erdenkliche Weise zu helfen. Wir stehen weiterhin in
#solidaritywithUkraine.
Auch in anderen Regionen der Welt gibt
es Krisen. Die jüngsten Erdbeben in Syrien und der Türkei haben mehr als
50.000 Menschenleben gefordert und noch mehr Menschen in eine humanitäre
Katastrophe getrieben. Die Menschen im Iran und in Afghanistan leiden
weiterhin unter ihrer Regierungen. Wir sind in Gedanken bei den
Menschen, die unverschuldet in Not geraten sind.
Dieser
Newsletter richtet sein Augenmerk dennoch nicht nur auf Krisen: Sie
finden darin Nachrichten und Artikel zur Internationaliserung an der TH
Wildau, internationalen Projekten und bevorstehenden Veranstaltungen,
die hoffentlich auch für Sie und Ihre Kolleg/-innen und Studierenden von
Interesse sind.
Der Internationale Newsletter der TH Wildau ist
weiterhin jederzeit über unsere Website hier abrufbar. Sollten Sie ihn noch
nicht abonniert haben, können Sie dies direkt auf der Newsletter-Website
tun. Zur Erläuterung: An Ihre persönliche Adresse können wir den
Newsletter nur schicken, wenn Sie ihn aktiv abonniert haben –
andernfalls können wir den Newsletter gemäß Datenschutz nur an
Funktionaladressen verschicken.
Wie immer freuen wir uns über
Ihre Anregungen und Rückmeldungen und hoffen, dass Ihnen diese Ausgabe
gefällt.
Ihr Newsletter-Redaktionsteam
Inhaltsverzeichnis
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Save the Date: 2023 Wildauer International Week vom 8. bis 12.
Mai
Nach einer erfolgreichen ersten Auflage der Wildau
International Week lädt das International Office der TH
Wildau herzlich zur zweiten Veranstaltung ein, die vom 8. bis zum 12. Mai 2023
stattfinden wird. Bis zu 25 Dozentinnen und Dozenten unserer
Partnerhochschulen sind herzlich eingeladen, an der
Veranstaltung teilzunehmen und die TH Wildau, ihren Campus und
die pulsierende deutsche Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg
kennenzulernen.
Das
Programm umfasst Gastvorträge
in unseren verschiedenen Studiengängen (eine
vollständige Liste unserer Programme finden Sie hier), eine
Exkursion in die wunderbare Stadt Potsdam, Workshops
zur deutschen Sprache und Kultur,
Informationsveranstaltungen für Studierende der TH
Wildau, die sich für ein Auslandsstudium
interessieren, und ein festliches
Abendessen.
Die Gastdozent/-innen können über ihre
Heimathochschule Fördermittel aus dem Erasmus+-Programm der
Europäischen Union erhalten. Die Hauptarbeitssprache der
Internationalen Woche in Wildau ist Englisch. Anmeldungen für
die Internationale Woche können Sie bis zum 09. April
2023 über folgende Webseite einreichen:
https://www.th-wildau.de/index.php?id=27604&L=1
Sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte gerne an
Herrn Simon Devos-Chernova:
✉ internationalweek@th-wildau.de
Wir freuen uns darauf, Sie im Frühling in Wildau
begrüßen zu dürfen!
Eindrücke von der ersten TH Wildau International Week (2022)
TH Wildau auf der 15. regionalen Hochschulmesse in
Lateinamerika 2023 vertreten
Seit dem Jahr 2002 verfolgt
die TH Wildau die Strategie, gezielt Kooperationen mit
Deutschen Schulen in Lateinamerika
aufzubauen. Zurzeit bestehen Kooperationsbeziehungen mit 20
Deutsche Schulen von Mexiko bis Argentinien. Weitere
Informationen zu unseren Kooperationspartnern und zur
Zusammenarbeit mit Deutschen Schulen finden Sie hier: www.th-wildau.de/deutscheschulen.
Um aktiv Werbung in den jeweiligen Kooperationsschulen
der TH Wildau zu betreiben, werden seit 2003 die Schulen
im Jahresrhythmus im Rahmen einer Informationsreise
besucht. Pandemiebedingt konnten 2021 und 2022 leider
keine Informationsreisen stattfinden. Unsere
Kooperationsschulen wurden jedoch in Form digitaler
Messen über die Studienangebote der TH Wildau informiert
und erhielten Informationen zum Bewerbungslauf und
unseren Betreuungsangebote für internationale
Studierende.
Umso mehr
freuen wir uns, dass das International Office im Februar
und März 2023 die TH Wildau wieder vor Ort an
insgesamt 7 Deutschen Schulen in Kolumbien, Ecuador,
Bolivien und El Salvador vom 20.02.-10.03.23
vorstellen wird und bei Fragen zu allen Aspekten der
Bewerbung oder des Studiums und Lebens in Deutschland
weiterhelfen kann.
Auf der
Informationsreise werden folgende Schulen besucht:
20.02.23
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Deutsche
Schule in Cali, Kolumbien
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Simon
Devos-Chernova |
22.02.23
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Deutsche Schule in Medellín,
Kolumbien
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Simon
Devos-Chernova |
24.02.23
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Deutsche Schule in Barranquilla,
Kolumbien
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Simon
Devos-Chernova |
27.02.23
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Deutsche Schule in Cuenca, Ecuador
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Simon
Devos-Chernova |
01.03.23
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Deutsche Schule in Quito, Ecuador
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Simon
Devos-Chernova |
06.-07.03.23
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Deutsche Schule in San Salvador, El
Salvador
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Carolina Winkler |
09.-10.03.23
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Deutsche
Schule in Santa Cruz, Bolivien
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Carolina Winkler |
Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass Bewerberinnen und
Bewerber von Deutschen Schulen ideale Kandidat/-innen für ein
Studium an der TH Wildau sind, denn sie bringen die notwendigen
sprachlichen und fachlichen Voraussetzungen für ein Studium in
Deutschland mit. Sie haben bereits während der Schulzeit die
deutsche Sprache und Kultur kennengelernt – viele waren im
Rahmen eines Schüleraustauschs sogar schon einmal in Deutschland
– und haben dadurch beste Chancen, sich hier gut zu integrieren
und ihr Studium erfolgreich abzuschließen. Die TH Wildau hat
langjährige Erfahrungen in der Beratung und Betreuung von
Studierenden aus Lateinamerika und freut sich auf viele neue
Bewerbungen. Sie studieren an einer Deutschen Schule und haben
Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne vor Ort!
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für
geflüchtete Studierende aus der Ukraine
Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine am 24.
Feb. 2022 wurden an der TH Wildau zunächst Hilfsaktionen wie die
Sammlung und der Transport von Dingen des täglichen Bedarfs
organisiert. Bald aber wurde deutlich, dass vor allem in den
Kerngebieten der Hochschule, also Lehre und Forschung, Hilfe
geleistet werden sollte. So entstand die Idee zur Wildau-Welcome-IT-School für geflüchtete ukrainische Studierende,
deren Studienverlauf vorerst unterbrochen worden war.
Fachpraktisch wurde auf das Feld Informationstechnologie
(IT) fokussiert, da damit viele Studierende angesprochen
werden konnten, die Umsetzung keine besondere
Geräteinfrastruktur erforderte und gut hybrid organisierbar war
(also in Präsenz und als Onlineformat). Ziel war ein
vollständiges 15-wöchiges Semester
mit 30 Credit-Points und sechs Modulen anzubieten.
Diese sollten breit angelegt sein. Die Entscheidung fiel auf die
Kernmodule “Web Applications Development” und „Applications of Machine Learning and
AI”. Zu den weiteren zwei Modulen CrossSectional-IT und
Interdisciplinary Module trugen mehr als 30 Mitarbeitende der TH
bei. Schließlich wurden noch zwei Sprachmodule: “Deutsch für Anfänger” und “Advanced English for IT”
angeboten.
Vorgabe war, dass die Teilnehmenden aktiv Studierende mit
ukrainischem Aufenthaltstitel waren und sich bereits außerhalb
der Ukraine aufhielten. Nach weniger als zwei Wochen Werbung auf
Social Media-Kanälen gab es bereits über 100
Interessent/-innen, von denen 30 zugelassen werden
konnten und schließlich in das TH College eingeschrieben
wurden. Unter den Teilnehmenden war ein relativ hoher Anteil
Drittstaatler/-innen aus Afrika. Hierdurch konnte das Programm
nicht wie ursprünglich geplant in den Kernmodulen in Ukrainisch
organisiert werden, sondern wurde auf
Englisch angeboten.
Das Programm begann am 9. Mai und endete mit den letzten
Nachprüfungen im September, so dass schließlich 13
Studierende Zertifikate erwerben konnten. Mehr als die
Hälfte der Teilnehmer/-innen ist im Verlauf ausgestiegen, da sie
eine Erwerbstätigkeit aufnahmen, an Integrationskursen
teilnehmen mussten etc. Die Idee, einige Studierende an die
IT-Wirtschaft der Metropolregion heranzuführen, funktionierte
hingegen und mehrere Teilnehmer/-innen haben im Anschluss an das
Semester Studentenjobs im IT-Bereich gefunden.
Am 16. Dezember 2022 wurden die besten Studierenden des
Programms durch den Vizepräsidenten für Lehre und Studium, Prof.
Dr. Jörg Reiff-Stephan, im Beisein von Brandenburgs
Staatssekretär Tobias Dünow ausgezeichnet (Bild). Das Programm
wurde von Prof. Dr. Marcus Frohme konzeptioniert. Prof. Dr.
Alina Nechyporenko übernahm die Leitung und unterrichtete die
beiden Kernmodule. Beide sind Angehörige der Abteilung
Molekulare Biotechnologie und Funktionelle
Genomik.
Bild: Auszeichnung der
besten Absolventen. Von links: Prof. Dr. Jörg Reiff-Stephan,
Staatssekretär Tobias Dünow, Mykya Bobkov, Dr. Jeffrey Wolf
(International Office), Vladyslav Omelchenko, Vladyslav
Strelchuk, Oleh Zholubak, Prof. Dr. Alina Nechyporenko, Prof.
Dr. Marcus Frohme
Wildau
Kharkiv
IT
Bridge (WKITB)
Bild: Startseite des Projekts www.wildau-it-bridge.de
Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine haben
viele Forschungseinrichtungen ihre Kontakte und Aktivitäten mit der
russischen Föderation sofort eingefroren. Auch der Deutsche
Akademische Austauschdienst (DAAD) hat die laufenden
Russlandprojekte gestoppt und stattdessen umfängliche Fördermittel
im schnell aufgelegten Programm “Ukraine digital – Studienerfolg
in Krisenzeiten sichern” ausgeschrieben. Für die zweite
Jahreshälfte 2022 standen pro Projekt bis zu 250 tsd Euro zur
Verfügung. Prof. Dr. Marcus Frohme war als Antragsteller mit der Wildau-Kharkiv-IT-Bridge
erfolgreich, welche von Prof. Dr. Alina Nechyporenko geleitet wird.
Ihr Team besteht aus mehreren Mitarbeiter/innen in Deutschland und
der Ukraine.
Ziel war es, eine Plattform aufzubauen, auf
der Unterricht für Studierende in der
Ukraine interuniversitär angeboten werden
kann. Hauptpartner ist dabei die Kharkiv-National
University of Radioelectronics, die
eine Google Workspace for Education
Plattform einrichtete. Sie stellt alle
erforderlichen Funktionalitäten zur
Verfügung. 60
Lehrende von insgesamt acht weiteren
Universitäten in Kharkiv
unterrichten dort Module im IT-Bereich. Die
WKITB soll nicht nur Studierenden helfen,
deren Heimatuniversitäten durch
Kriegseinwirkungen nicht mehr oder nur
teilweise arbeiten, sondern auch Lehrkräften
Zusatzeinnahmen ermöglichen. Sie wurden als
ausländische Honorarkräfte an der TH Wildau
beschäftigt. Insbesondere im IT-Bereich gibt
es schon zu Friedenszeiten starke
Pull-Effekte von der Industrie und damit
einen Brain-Drain. Dieser sollte durch das
Projekt vermindert werden. Da die
Studiengänge in der Ukraine gut
standardisiert sind, sollten die Studierende
keine Probleme mit der Anerkennung ihre
Studienleistungen haben.
Nach Aufbau der Webseite wildau-it-bridge.de
konnten dank professioneller SocialMedia
Werbung 250tsd Studierende, IT-Kräfte und
Akademiker in der Ukraine angesprochen
werden, so dass schließlich mehr als 2500
Studierende für die Kurse
registriert wurden.
Im Projekt war
auch vorgesehen,
bis zu 20 ukrainische Lehrkräfte
nach Wildau einzuladen, um mögliche
Kooperationsprojekte anzubahnen und die
deutsche Kultur kennenzulernen. Neun
Dozentinnen und ein Dozent sind der
Einladung gefolgt und waren in der
Weihnachtszeit in Wildau und Berlin, wo sie
unterrichteten, das deutsche
DAAD-Hauptstadtbüro und die ukrainische
Botschaft besuchten. Ein Besuch auf dem
Weihnachtsmarkt, eine Einladung zum
Käsefondue und Feuerzangenbowle rundeten das
Programm ab.
WKITB wird im DAAD
Jahresbericht mit einem Zitat
gewürdigt, wurde im
Bundestag in der Rede einer
Parlamentarierin erwähnt und war
Ausgangspunkt einer Community-Veranstaltung
des DAAD.
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Der Bereich Soziologie der Karazin Kharkiv National
University hat das Projekt für 2022 bereits
evaluiert und Begleitforschung betrieben. Nach Befragung von
rund 20% der studentischen
Teilnehmer und ¾ der
Lehrenden erhielt die WKITB trotz der schwierigen
Begleitumstände sehr gute
Zustimmungswerte.
2023 wird das Projekt als
Wildau-Kharkiv IT Bridge II fortgesetzt.
Förderung
der deutsch-ukrainischen
Dr. Anna Grebinyk
verfasste ihre Doktorarbeit unter der Leitung von Prof. Dr. Marcus
Frohme auf dem Gebiet der Nanomedizin (summa cum laude) .
Neben ihrer Forschungstätigkeit war sie beim Aufbau
von Partnerschaften mit sechs ukrainischen
akademischen Einrichtungen behilflich.
Sie trat der Deutsch-Ukrainischen
Akademischen Gesellschaft (DUAG) bei, die 2016 in
Berlin gegründet wurde und deren Hauptziele darin bestehen,
die akademische Zusammenarbeit mit der Ukraine zu fördern,
das Wissen über die Ukraine in Deutschland (und umgekehrt)
zu verbessern und die Sichtbarkeit ukrainischer
Wissenschaftler/-innen und ihrer Leistungen zu erhöhen. Die
DUAG unterstützt des weiteren die Karriereentwicklung von
Mitgliedern und Nachwuchswissenschaftler/-innen in der
Ukraine sowie Reformen in der ukrainischen Wissenschaft.
Heute trägt Dr. Grebinyk zu den Kommunikations- und
PR-Aktivitäten der Gesellschaft bei.
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Anna Grebinyk bei der Vorschau auf die Ausstellung
"50 Erfindungen, die die Ukraine der Welt geschenkt hat" im Rahmen
der Jahrestagung 2018 der Deutsch-Ukrainischen Akademischen
Gesellschaft in Dresden. Copyright: Jürgen Lösel / DUAG
Im Jahr 2021 organisierte sie mit Unterstützung der DUAG und
gemeinsam mit Prof. Frohme und Prof. Nechyporenko zwei
deutsch-ukrainische DAAD-Herbstschulen in Charkiw und
Kyjiw unter dem Titel "Lessons in Biomedicine Learnt from
Nanotechnology & Artificial Intelligence." Der Versuch,
diese innovativen Bereiche in einer Veranstaltung für junge
Wissenschaftler/-innen zusammenzuführen, war ein großer
Erfolg. Da die DUAG bereits vor 2022 gut etabliert war,
konnten ihre Mitglieder schnell auf den russischen Einmarsch in
die Ukraine reagieren, indem sie eine informative
Online-Ressource aufbauten, spezielle Veranstaltungen
organisierten und daran teilnahmen und Unterstützung für
Studierende und Wissenschaftler/-innen, die vor dem Krieg
flohen, leisteten. Dr. Grebinyk leitete eine Arbeitsgruppe #StandwithUkraine, wurde im
Oktober 2022 in den Vorstand gewählt und wird für die nächsten 3
Jahre als Schatzmeisterin der Gesellschaft fungieren. Dr.
Grebinyk schätzt ihre Erfahrungen an und über die TH Wildau
hinaus positiv ein: “ Das internationale
Umfeld der TH Wildau ist der Ort, an dem ich
wissenschaftlich aufgewachsen bin und ich bin sehr dankbar für
die vielseitige Unterstützung von Projekten in Krisenzeiten. Sie
ist auch eine ideale strategische Partnerin für den
systematischen und langfristigen Wiederaufbau des ukrainischen
Hochschulsystems, bei dem die internationale Wissenschaft und
Bildung definitiv eine treibende Kraft sein wird."
Unterstützung
für ukrainische
Wissenschaftler/-innen,
die
durch den Krieg vertrieben wurden
Bereits vor Februar 2022 arbeiteten
einige Ukrainer/-innen als
Wissenschaftler/-innen an der TH Wildau -
hauptsächlich in der Abteilung Molekulare
Biotechnologie und Funktionelle Genomik.
Natürlich dienten sie als erste Anlaufstelle für
Personen, die nach der russischen Invasion aus
der Ukraine nach Deutschland und an die TH
Wildau kamen. Aber auch aufgrund früherer
gemeinsamer Projekte gab es Verbindungen zwischen
der TH Wildau und einer Reihe von
ukrainischen Hochschulen. Hier finden
Sie einige kurze Berichte über fünf
Wissenschaftler/-innen und ihre Wege aus der
Ukraine an die TH Wildau im Jahr 2022:
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Grundstruktur des Rinderherzbeutels
(Perikard), alle Zellen entfernt
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Dr. Valeriia Antonova
ist eine Ärztin aus Charkiw. Ihr Dorf wurde in den
ersten Tagen des Krieges besetzt und nach zwei
traumatisierenden Monaten wurde sie nach Russland
deportiert. Über Estland fand sie zusammen mit ihren Eltern
und ihrer Katze den Weg nach Wildau. Derzeit arbeitet sie in
der Abteilung von Prof. Marcus Frohme, zusammen mit Prof.
Alina Nechyporenko. Dr. Antonovas Expertise in der
Auswertung medizinischer Bilder mit Methoden des
maschinellen Lernens trägt zur Entwicklung von
automatisierten Diagnose- und
Entscheidungsunterstützungssystemen bei.
Dr. Dmytro
Chumachenko ist außerordentlicher
Professor an der National Aerospace
University in Charkiw mit Spezialisierung
auf Künstliche Intelligenz. Er war bereits im Winter
2021 zu Gast an der TH Wildau, wo er mehrere Monate
im Bereich der medizinischen Künstlichen Intelligenz
(KI) arbeitete. Seine Frau, Halyna Padalko,
ist Spezialistin für Medienkommunikation und wurde
für das Wildau-Kharkiv-IT-Bridge-Projekt
eingestellt. Vor kurzem hat sie begonnen, in Kanada
zu arbeiten, und Dmytro konnte ihr dank eines
Stipendiums folgen.
Dr.
Nataliya Bilous ist Professorin in der Abteilung
für Softwaretechnik an der Kharkiv
National University of Radioelectronics. Sie war
Koordinatorin in einem früheren TEMPUS-Projekt mit der TH
Wildau. Derzeit arbeitet sie an der Fakultät für Wirtschaft,
Informatik und Recht (WIR) der TH Wildau. Da ein Teil aus
Nataliyas Familie es nach Italien geschafft hat, pendelt sie
oft, um sie zu besuchen und sich dort um medizinische
Angelegenheiten für ihre Familie zu kümmern.
Nataliia
Shchotkina und Dr. Iryna
Skorokhod sind beide Mikrobiologen aus Kiew und
kamen mit ihren Kindern. Nataliia studiert an der Nationalen Technischen
Universität "Igor Sikorsky Polytechnic Inst." und
möchte ihre Promotion abschließen. Sie arbeitet und
publiziert mit Iryna vom Zentrum für pädiatrische
Kardiologie des Gesundheitsministeriums der Ukraine.
An der TH Wildau sind sie in der Gruppe von Prof. Michael
Herzog (Polymere Hochleistungsmaterialien) tätig.
Ihre Arbeit trägt dazu bei, die Nachteile von künstlichen
Prothesen für die Herzchirurgie zu überwinden. Sie
untersuchen die Verwendung von Material von Rindern (das in
Bezug auf die Elastizität dem menschlichen Gewebe sehr
ähnlich ist), um Wege zu finden, den biologischen Abbau und
die Verkalkung zu verhindern, wenn es in einem Patienten
eingesetzt wird (Abbildung).
Vielen Dank für die Unterstützung durch den DAAD, ERASMUS und die VW-Stiftung. Ihre Finanzierung
hat es diesen Kolleg/-innen in den meisten Fällen ermöglicht, an
der TH Wildau zu leben und zu arbeiten.
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Das European
Business Studiengang der TH Wildau Begrüßt
Stararchitekt |
Die Bachelor-Studierenden des Studiengangs European Business,
gemeinsam mit ihrer Dozentin, Prof. Dr. Lydia
Göse (seit September Professorin für Allgemeine
Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Digitales Marketing an
der TH Wildau), durften einen besonderen Gast in ihrer
Marketing-Vorlesung begrüßen: Dr.
Yuanchen Zhang vom weltweit renommierten Architekturbüro
gmp Architekten (von Gerkan,
Marg und Partner) besuchte die Erstsemester-Studierenden in
ihrer Veranstaltung. Dr. Zhang ist für die Kommunikation und PR
des Unternehmens zuständig, das u. a. den Berliner Hauptbahnhof
entworfen hat und weltweit in bekannten Großprojekten tätig ist.
Die in China geborene Dr. Zhang spricht fließend
Englisch, Deutsch und Chinesisch und arbeitet versiert in den
verschiedenen Kulturen. Sie erzählte von ihrem Werdegang, ihrer
Motivation und auch den praktischen interkulturellen
Herausforderungen und Lösungsansätzen.
Auch auf die vielfältigen
Kommunikationsmaßnahmen des Unternehmens ging
sie ein und konnte den Studierenden von einem
konkreten und spannenden Projekt berichten, das
gmp in einem internationalen Wettbewerb gewann:
der Umbau der stillgelegten Edelstahlfabrik im
Shanghaier Bezirk Baoshan. Die Fabrik mit 860
Metern Länge wird in ihrer markanten
Grundstruktur erhalten und zum neuen Sitz der
Shanghai Academy of Fine Arts ausgebaut. Den
Charme einer ehemaligen Fabrik zu nutzen und in
ein modernes, innovatives und wissensgefülltes
Lehrobjekt umzubauen, ist uns in Wildau sehr
bekannt 😊.
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Dr. Zhang Yuanchen
of gmp architects
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Prof. Dr. Göse und ihre Studierenden möchten sich in
aller Form für Dr. Zhangs sympathische und kluge
Präsentation bedanken und freuen sich auf die
weiterhin gute Zusammenarbeit!
Prof.
Dr. Lydia Göse (ganz links) mit Studierenden und
Dr. Yuanchen
Kooperationsprojekt
SCIEnC(e) 4 SuRe mit der Universidad Tecnológica
de La Habana (CUJAE) nimmt Fahrt auf
Die langjährige Kooperation der Logistiker der
TH Wildau (Prof. Dr.-Ing. Gaby Neumann) mit den
Wirtschaftsingenieuren der CUJAE (Prof.
Dr.-Ing. Igor Lopes Martinez) hat mit dem
Projekt „ Strengthening Competences
of Industrial
Engineers in Cuba for
Sustainable and
Responsible Supply Chains – SCIEnC(e) 4
SuRe“ eine neue Intensität erreicht. Seit Anfang
2021 fördert der DAAD das Projekt im Rahmen
seines Programms „ Fachbezogene
Partnerschaften mit Hochschulen in
Entwicklungsländern“ aus Mitteln des
Bundesministeriums für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Mit den
Wirtschaftsingenieuren (Prof. Dr.-Ing. Thomas
Masurat) ist dabei ein weiteres Fachgebiet der
TH Wildau aktiv in die Zusammenarbeit
eingebunden.
SCIEnC(e) 4 SuRe zielt auf eine Verbesserung
der Ausbildung der
Wirtschaftsingenieure in Kuba ab,
damit diese ihrer Rolle in nachhaltigen und
verantwortungsvollen Supply Chains gerecht
werden können. Hierzu werden das
Studienangebot an der CUJAE im Bereich
Wirtschaftsingenieurwesen zukunftsorientiert
weiterentwickelt und akademische Kapazitäten
(personell und infrastrukturell) zu seiner
Umsetzung geschaffen. Ein an der CUJAE zu
etablierendes „Cuban-German
Competence Centre for sustainable and
responsible Supply Chain Management
(C3SCM)“ soll in Verbindung mit
einem multinationalen Netzwerk von
Supply-Chain-ExpertInnen ein Weiterwirken
der initiierten Veränderungen, Kooperationen
und Austauschbeziehungen über das Projekt
hinaus sicherstellen.
Deutsch-kubanische Studierendengruppe beim
Projekttag in einem kubanischen Unternehmen
Waren im ersten Jahr des vierjährigen Projektes
noch pandemiebedingte Einschränkungen prägend,
konnten im Jahr 2022 bereits zahlreiche
Aktivitäten umgesetzt werden:
- Erste mit der Hilfe aus Wildau aktualisierte
und neu ausgerichtete Module wurden an der
CUJAE gelehrt.
- Während dreier Besuche
kubanischer ProfessorInnen an der TH
Wildau standen diverse
Train-the-Trainer-Maßnahmen in Form von
Workshops, Laboren, Hospitationen oder
Unternehmensbesuchen auf der Agenda.
- Vier Wildauer und acht CUJAE-Studierende
nahmen an der ersten gemeinsamen Winter/Summer
School „International Logistics“
teil. Hierbei absolvierten zunächst die
Wildauer Studierenden (unter Leitung von
Prof. Neumann und Prof. Masurat) im Februar
Vorlesungen sowie ein Planspiel an der CUJAE
und erhielten während eines Projekttages in
zwei Unternehmen in Havanna einen Einblick
in die kubanische Praxis. In den
Folgemonaten sorgten Projektarbeiten in
deutsch-kubanischen Teams dafür, dass der
Kontakt nicht abriss. Im Juli 2022 besuchten
die kubanischen Studierenden (unter Leitung
von Prof. Lopes Martinez) die TH Wildau, wo
vor allem Laborübungen, ein Projekttag bei
der UNITAX Pharmalogistik GmbH sowie die
Abschlussprüfung auf dem Programm standen.
- Für die CUJAE wurde ein Supply-Chain-4.0-Labor
für studentische Praktika, Workshops für
Unternehmen und Fachkräfte sowie eine von
Studierenden getragene Kinderuniversität
konzipiert. Marcus Günzel, Laboringenieur im
Intralogistiklabor der TH Wildau,
koordinierte hierfür die aufwendigen
Beschaffungsprozesse für
Modellbau-Maschinen, IT-Ausstattung und eine
Lösung zur Analyse manueller
Arbeitsprozesse.
- Im November 2022 konnte bei Besuchen in drei
kubanischen Pharma-Unternehmen, an denen
auch FachexpertInnen zweier deutscher
Pharmalogistik-Unternehmen teilnahmen, der
Grundstein für das multinationale
Expertennetzwerk gelegt werden.
Ausdruck und Würdigung dieser
erfolgreichen Entwicklung war im
November 2022 die
Ehrung von Prof. Dr.-Ing.
Gaby Neumann mit dem Siegel
der CUJAE, der höchsten
durch die Universität zu
vergebene Auszeichnung, für
besondere Verdienste um die
Weiterentwicklung der Fakultät
für Wirtschaftsingenieurwesen
der CUJAE.
Auch im
Jahr 2023 geht es im Projekt
SCIEnC(e) 4 SuRe mit
unverminderter
Schlagzahl weiter.
Neben der zweiten Auflage
der gemeinsamen
Winter/Summer School, dieses
Mal mit sieben Wildauer und
fünf CUJAE-Studierenden, und
der Inbetriebnahme des
Supply-Chain-4.0-Labors wird
insbesondere der 1.
SCIEnC(e) 4 SuRe Workshop
for Sustainable Supply
Chains mit zahlreichen
Teilnehmenden aus
kubanischen Unternehmen ein
Höhepunkt werden.
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Prof. Dr.-Ing. Gaby Neumann mit dem
Rektor der CUJAE, Prof. Dr. Modesto
Ricardo Gómez
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Studienfahrt in die Niederlande:
Mehr
Fahrrad geht nicht!
Vom
27. bis 30. November
2022 besuchten
Studierende des
Masterprogramms
„Radverkehr in
intermodalen
Verkehrsnetzen“,
in Begleitung des
Studiengangleiters Prof.
Christian Rudolph,
Studierende des
Studiengangs Built
Environment der
Fachhochschule
Amsterdam (Amsterdam
University of
Applied Science
(AUAS).
Am
ersten Tag konnten sich alle
von der modernen Architektur
des neuen Gebäudes Jakoba
Mulderhuis überzeugen. Dort
traf sich die Grupppe der TH
Wildau mit 25
Studierenden der FH
Amsterdam, die ein
semesterbegleitendes Projekt
zu nachhaltiger Mobilität
bearbeiteten.
Erik
Tetteroo (hod
works, AUAS) gab
einen aufschlussreichen
Input zu „Bicycle
inclusive urban
planning“. Der
Vortrag zeigte
Planungsansätze auf, die
einen Paradigmenwechsel weg
vom „Car-Oriented
Urban Planning“
vorschlagen. Danach begrüßte
Marjolein
de Lange von Amsterdam
Bike City die Gäste
aus Wildau und gab einen
weiteren Input zu den
geplanten
Fahrradförderungsmaßnahmen
der Stadt Amsterdam für die
kommenden Jahre. Am
Nachmittag zeigte Marjolein
de Lange interessante
Radverkehrsanlagen in
Amsterdam – natürlich auf
dem Rad.
Am zweiten Tag
fuhren die
Teilnehmer/-innen
des
Radverkehr-Masterprogramms
mit dem Zug nach
Utrecht
und
bestaunten den
neuen Bahnhof
und das größte
Fahrradparkhaus
der Welt. Dort
begrüßte Simone
Jorink
von Movares die
Delegation im
Büro in
Bahnhofsnähe und
berichtete über
spannende
Fahrradprojekte
des
Unternehmens,
insbesondere zum
Fahrradparken.
Kurz nach dem
Besuch bei Movares
ging es in das
moderne Rathaus
der Stadt
Utrecht. Dort
erläuterte Bart
Budel von der
Stadt Utrecht
die
beeindruckenden
Um- und
Ausbaupläne der
Stadt.
Inspirierend,
wie viel in
Utrecht für
die
Radinfrastruktur
gemacht wird!
Nach der
Mittagspause
stand eine
weitere
Fahrradtour auf
dem Programm. Ruxandra
Aelenei
(AUAS) zeigte
den Gästen ihre
Heimatstadt
Utrecht und
viele für
Stadt- und
Verkehrsplaner/-innen
interessante
Ecken. Am
Sonntag ging es
nach einer etwas
regnerischen
Radtour ins
benachbarte
Harleem wieder
zurück Richtung
Wildau.
Die
Studienreise
wurde
dankenswerterweise
vom International
Office
der TH
Wildau und
aus
Erasmus+-Mitteln
unterstützt.
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TH Wildau
Radfahrbegeisterte
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Alle Infos zum Master Radverkehr in intermodalen
Verkehrsnetzen:
www.th-wildau.de/radverkehr-studieren
Neues Mentoring für internationale
Studierende an der TH Wildau
Kurz vor Weihnachten
startete im Projekt DileMa MINT
ein Mentoring für internationale
Studierende. Das neue Unterstützungsangebot
richtet sich an alle internationalen
Studierenden, die an der TH Wildau
immatrikuliert sind, egal ob sie bereits in
Deutschland wohnen oder sich noch in ihrem
Heimatland befinden.
Die Mentorin
ist selbst internationale Studierende und
unterstützt beim Studieneinstieg und im
Studienalltag und hilft bei individuellen
und studienbezogenen Themen mit Tipps,
Hinweisen und der Weitervermittlung an die
zuständigen Ansprechpersonen der TH Wildau.
Internationale Studierende können sich
beispielsweise an sie wenden, wenn
- sie erst mitten
oder gegen Ende des Semesters nach Deutschland
einreisen können - sie Unterstützung und
Informationen zur Wohnungssuche benötigen -
sie nicht wissen, wie und wo man sich zur
Prüfung an- oder abmeldet - sie sich einfach
mit einer erfahrenen internationalen
Studierenden austauschen möchten.
Die Mentorin, Thanippulige
Hansimala Jayarathne,
studiert derzeit im 3. Semester
Luftfahrttechnik/Luftfahrtmanagement
und konnte nicht rechtzeitig zum
Studienstart in Wildau sein:
"Bevor ich nach Deutschland
eingereist bin, hatte ich
Visumsprobleme und konnte
deshalb mein Studium an der TH
Wildau erst zum 2. Semester
beginnen. Da ich selbst einige
Schwierigkeiten mit Prüfungsan-
und abmeldung sowie mit dem
rechtzeitigen Bezahlen des
Semesterbeitrags zu überwinden
hatte oder auch damit, die
richtige Ansprechperson für
meine Fragen zu finden, bin ich
der Meinung, dass ich
internationale Studierende gut
beim Studienstart an der TH
Wildau unterstützen und
hilfreiche Tipps und Hinweise
geben sowie die richtigen
Kontaktpersonen nennen kann."
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Mentor for International Students,
Thanippulige Hansimala Jayarathne
|
Weitere Informationen zum Mentoring für internationale Studierende sind unter
www.th-wildau.de/mentoring-international zu finden. Per E-Mail kann die Mentorin über international.mentoring@th-wildau.de
kontaktiert werden und natürlich steht die Mentorin
in ihren Sprechstunden für Gespräche und Fragen zur
Verfügung. Die Sprechzeiten sind bis Ende Februar
2023 immer montags von 9:30
bis 11:00 Uhr in Präsenz LOK21 A1-05 (über
dem Café 21) und mittwochs
von 9:30 bis 11:00 Uhr im Onlineformat
(Zeitangaben bis 25./26.03. MEZ bzw. UTC+1, danach
MESZ bzw. UTC+2).
Bitte machen Sie Studierende, die sich für ein
Studium an der TH Wildau beworben haben, gerne
auf dieses Angebot aufmerksam!
TH Wildau ist neues Mitglied der European
University Association
Die Technische Hochschule Wildau wurde am 28.
Oktober 2022 vom Rat der European University
Association (EUA) als Einzelvollmitglied
aufgenommen. Die EUA vertritt mehr als 850 Universitäten und
nationale Rektorenkonferenzen in 49
europäischen Ländern. Der Verband, mit
Sitz in Brüssel, vertritt seine Mitglieder auf
europäischer Ebene und stellt ein Forum für die
Vernetzung von Hochschulen dar. Die EUA spielt
eine entscheidende Rolle im Bologna-Prozess und
versucht, die EU-Politik in den Bereichen
Hochschulbildung, Forschung und Innovation zu
beeinflussen. Durch den Beitritt möchte
die TH Wildau ihre Internationalisierung
europaweit stärker strategisch verankern.
Zweijährige DAAD-Förderung für
die
‘TH Wildau
Sustainable Mobility
Academy‘
Die
TH Wildau erhielt eine
DAAD-Förderung für den
Aufbau der "TH
Wildau Sustainable
Mobility Academy”
(SMA). Das Projekt beginnt
am 1. Januar 2023, endet am
31. Dezember 2024 und
verfügt über ein
Gesamtvolumen von rund
400.000 €. Die TH Wildau ist
eine
von nur 11
Fachhochschulen in
Deutschland - und
zudem die einzige
Fachhochschule in
Brandenburg, die im
Rahmen des
DAAD-Förderprogramms
HAW.International
erfolgreich war.
Die Akademie wird
einen wichtigen Beitrag zur
Umsetzung zentraler Ziele
der kürzlich beschlossenen
Internationalisierungsstrategie
der TH Wildau leisten: u.a.
die internationale
Sichtbarkeit und
Attraktivität der Hochschule
zu erhöhen, das
englischsprachige Lehr- und
Forschungsangebot auszubauen
und die
Internationalisierung der
Hochschule zu
stärken.
Das Dachthema der
Nachhaltigen Mobilität führt
die TH Wildau sowohl zurück
zu ihren ureigenen Wurzeln
auf dem Campusareal einer
ehemaligen Eisenbahnfabrik
als auch direkt in die
Gegenwart und Zukunft der
sie umgebenden, zunehmend
internationaleren Dahme-Spreewald-
bzw. Hauptstadt-Region. Eine
Reihe von Praxispartnern der
TH Wildau, für die
Nachhaltige Mobilität zu
ihren wirtschaftlichen und
politischen Kernanliegen
zählt, haben ihre
Beteiligung am Projekt
zugesagt, darunter Tesla,
dahme_innovation,
die Stadt Wildau
und weitere ‚Hidden
Champions‘-Unternehmen (z.B.
Onomotion
GmbH) und Kommunen
aus dem direkten Umfeld
(z.B. aus dem benachbarten
Zeuthen).
Dr. Jeffrey Wolf, Stellvertretende
Leiter des International Officce und
Projekmanager der TH Wildau
Sustainable Mobility Academy, stellt
das Projekt während des
Kick-Off-Empfangs vor
Ein
Kick-Off-Empfang
für lokale und regionale
Partner fand am 26.
Januar auf dem
Campus der TH Wildau statt,
um den Beginn des Projekts
zu markieren. Etwa 35
Teilnehmer/-innen -
Mitarbeiter/-innen,
Professor/-innen und
Dozent/-innen der TH Wildau
sowie Vertreter/-innen der
14 Praxispartner/-innen und
Unterstützer/-innen der
Akademie aus der Region -
kamen zusammen, um mehr über
die Akademie zu erfahren,
Ideen auszutauschen und bei
Essen und Trinken zu feiern.
Das Publikum war in der
Region wohlbekannt: die
Bürgermeister von Wildau,
Eichwalde, Zeuthen und
Schulzendorf waren anwesend,
ebenso wie Vertreter der
Wirtschaftsförderungsgesellschaft
Dahme-Spreewald. Auch der
Leiter des
DAAD-Hauptstadtbüros,
Kai Franke war anwesend und
freute, zum ersten Mal den
Campus in Wildau besuchen zu
können.
Was ist die TH
Wildau Sustainable Mobility
Academy konkret? Kernstück
des SMA-Projekts ist eine
internationale und
interdisziplinäre Sustainable
Mobility Summer
Academy, die in
englischer Sprache an der TH
Wildau vom
4. bis 15. September
2023 und erneut
im Jahr 2024 stattfinden
wird. Die Summer Academy
bringt Lehrende und
Studierende, Forschende und
Verwaltungspersonal der TH
Wildau und ihrer
internationalen
Partnerinstitutionen sowie
Mitarbeiter/-innen von
Praxispartnern aus der
Region zu Vorlesungen,
Seminaren, Projekten,
Planspielen, Workshops und
Exkursionen zusammen.
Karin Schmidt (links), Leiterin des
International Office der TH WIldau,
und Vitaliya Tomm (rechts),
zuständig für Double und Joint
Degrees im International Office, im
Gespräch mit einem Gast
Komplementiert
wird die Konferenz durch ein
ganzjährig fortlaufendes
Continuous
Exchange Network
(CEN), das neben den
Incomings, also den aus dem
Ausland nach Wildau
kommenden Studierenden, auch
Outgoings, das heißt ins
Ausland gehende Studierende,
dabei unterstützt, das Thema
„Nachhaltige Mobilität“
gemeinsam mit
internationalen Partnern
kontinuierlich
voranzutreiben. Ein
besonderer internationaler
Fokus liegt dabei auf
Partnerhochschulen aus dem
Europäischen Hochschulraum,
mit denen die TH Wildau ab
2021 eine "European
Neighbours
Initiative" (ENI)
initiiert hat.
Über
die internationalen
Mobilitäten an und von der
TH Wildau hinaus wird das
Projekt auch Initiativen auf
dem Campus übernehmen und in
Zusammenarbeit mit anderen
Einheiten der Hochschule
sicherstellen, dass die
Interessen der
Internationalisierung eng
mit denen eines
nachhaltigeren Campus
verbunden werden.
Weitere
Informationen über das Projekt
finden Sie hier.
Weitere
Informationen über das
Projekt finden Sie hier: Sie
Fragen haben oder an der
Akademie teilnehmen möchten,
wenden Sie sich bitte an den
Projekmanager der Akademie,
Dr.
Jeffrey
Wolf.
TH Wildau Professoren und Gäste
mischen sich während des
Kick-Off-Empfangs
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Porträt von Prof. Dr. Alina Nechyporenko
Dr. Alina
Nechyporenko wurde in der Ukraine
geboren und ist Professorin an der Kharkiv National
University of Radio Electronics (KNURE).
Sie ist eine biomedizinische Ingenieurin mit
Industrieerfahrung im Gesundheits- und
Telekommunikationssektor. Sie war Mitglied und
stellvertretende Dekanin der KNURE-Fakultät für
Elektronikingenieurwesen. Ihren Doktor
der Wissenschaften (vergleichbar mit der
deutschen Habilitation) hat sie im Bereich IT
gemacht und ist nun Mitglied der Abteilung für
Systemtechnik innerhalb der Fakultät für
Informatik. Ihr Fachgebiet ist
hauptsächlich Data Mining und maschinelles
Lernen in der Signal- und Bildverarbeitung.
Mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern
kam sie 2019 nach Berlin. Ohne Deutschkenntnisse
und ohne Verbindungen zum hiesigen akademischen
Sektor fand sie an der TH Wildau in der Abteilung Molekulare
Biotechnologie und Funktionelle Genomik
(Leitung: Prof. Dr. Marcus Frohme) eine neue
"Heimat", zu der sie schon vorher Kontakte
hatte. Zusätzlich zu ihrer Lehrtätigkeit in der
Ukraine begann sie, im Masterstudiengang Biosystemtechnik /
Bioinformatik der TH Wildau zu
unterrichten, insbesondere in den Fächern
Medizintechnik und Mustererkennung. Derzeit ist
sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig.
Im Jahr 2021 war sie Teil des
Organisationsteams für zwei
DAAD-Sommerschulen in der Ukraine, die
den Grundstein für viele der in diesem
Newsletter beschriebenen Aktivitäten legten. Im
Jahr 2021 beherbergte sie mehrere Gäste und
später Flüchtlinge aus dem akademischen Sektor.
Mit dem Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022
wurde ihr Leben, wie das vieler anderer,
dramatisch verändert. Zunächst half sie, die
Evakuierung, die medizinische Erstversorgung und
die Unterbringung einiger ihrer älteren
Familienmitglieder zu organisieren. Seitdem hat
sie sich auch für die Ankunft von mehr als 60
Flüchtlingen in Berlin eingesetzt und
sie, wenn möglich, in der 3-Zimmer-Wohnung ihrer
Familie in Berlin Mitte untergebracht.
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Von Mai bis August 2022 war sie Leiterin der Wildau-Welcome-IT-Schule
für kriegsvertriebene Schüler und organisiert
nun die Wildau-Kharkiv-IT-Bridge.
Außerdem organisiert sie kleinere
wissenschaftliche Projekte, bei denen
IoT-Umgebungen mit Künstlicher Intelligenz
kombiniert werden, um Diagnosen und Vorhersagen
sowie Entscheidungshilfesysteme für Ärzte zu
verbessern.
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Technical University of Applied Sciences Wildau /
Technische Hochschule Wildau Centre for International Affairs /
Zentrum für Internationale Angelegenheiten Hochschulring 1 •
15745 Wildau • Germany international@th-wildau.de
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