Filtermethoden bei Erdbebenmessung

16.02.2022

Störungen von Windenergieanlagen an seismologischen Stationen können herausgerechnet werden.

Mit den Hintergrundpapieren „Filtermethoden an Erdbebenmessstationen“ und „Erschütterungsimmissionen von Windenergieanlagen“ veröffentlicht die FA Wind weitere Ergebnisse des Forschungsprojektes MISS (Minderung der Störwirkung von Windenergieanlagen auf seismologische Stationen).

Die erste Publikation stellt Ansätze dar, mit denen die Aussagekraft von seismologischen Messungen unter dem Einfluss von Windenergieanlagen mittels der Anwendung von Filtern verbessert werden können. Dazu werden bei einem vorhandenen Einfluss von Windenergieanlagen auf die Schwingungsmessungen diese mittels KI analysiert und diese Signale anschließend von den Messungen an den Erdbebenmessstationen abgezogen. Ziel ist es, dass die Stationen, auch wenn sich Windenergieanlagen in ihrer Nähe befinden, weiterhin ihre Aufgaben erfüllen können. Bei einer konsequenten Weiterentwicklung der Methoden kann so ein Beitrag zur Lösung des Konflikts zwischen Erdbebenmessungen und dem Ausbau der Windenergie ermöglicht werden.

In der zweiten Publikation wird auf die von Windenergieanlagen ausgehenden Wellen eingegangen. Der Fokus liegt auf der Prognose der Abnahme der Schwingungen mit der Entfernung zur Windenergieanlage bis zu einem Messpunkt (seismologische Station). Hierbei ist neben der Erschütterungsleistung der Anlage der geologische Untergrund am Anlagenstandort und auf dem Wellenweg zu beachten.

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