Berlin sucht Flächen für die Windenergie
Im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe wurde eine Potenzialflächenanalyse durchgeführt, um geeignete Flächen zur Windenergienutzung zu identifizieren. Der Stadtstaat Berlin muss zum Erreichen der im Windenergieflächenbedarfsgesetz des Bundes festgesetzten Flächenziele (Flächenbeitragswerte) bis Ende 2027 einen Anteil in Höhe von 0,25 % und bis Ende 2032 einen Anteil in Höhe von 0,5 % der Landesfläche für die Nutzung der Windenergie ausweisen. Zur Vorbereitung der Flächenausweisung hat das Land Berlin eine Prüfung des Flächenpotenzials im Stadtgebiet in der Studie „Windenergienutzung in Berlin - Prüfkulisse für den Flächenbeitragswert“ vornehmen lassen.
Auf Grundlage abgestimmter Kriterien wurde in der vorliegenden Studie eine Potenzialflächenkulisse ermittelt. Die 31 Flächen – eingeteilt in zwei Prioritätsstufen, 14 Flächen mit Priorität 1 – und zwölf Einzelstandorte sind nun auf eine grundsätzliche Eignung unter Berücksichtigung gesetzlicher Vorgaben für die Nutzung durch Windenergieanlagen zu konkretisieren und planerisch zu bewerten. Keine der identifizierten Flächen weist ein sehr geringes Konfliktrisiko auf.
Die Potenzialflächenanalyse dient als Diskussionsgrundlage für die Entscheidungsprozesse in Senat und Abgeordnetenhaus. Die konkrete Flächenfestsetzung muss im Anschluss durch ein Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans erfolgen.
Weiterführende Informationen:
- Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe (2024): Erstmals umfassende Studie zu Windenergiepotenzialflächen in Berlin vorgelegt – Senat bespricht weitere Schritte zur Erbringung von Flächenbedarfen für Windenergieanlagen gemäß bundesgesetzlichen Vorgaben. Pressemitteilung
- Bosch & Partner und Fraunhofer IEE (2024): Windenergienutzung in Berlin - Prüfkulisse für den Flächenbeitragswert. Potenzialflächenanalyse im Auftrag der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe Referat III A, Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien