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Um auszuloten, wie ihre Mitarbeitenden klimafreundlicher mobil sein können, haben sich Unternehmen aus dem Gewerbegebiet Hohentorshafen im Rahmen unseres Projekts „Kooperation CO₂“ zusammengetan. Bei einem Auftakttreffen wurde deutlich, wo eines der größten Hindernisse liegt: auf der letzten Meile.

Zentral gelegen und trotzdem abgeschnitten – so fühlen sich einige Unternehmer*innen in dem Gewerbegebiet in Woltmershausen, einem Dreieck, das von der Weser, dem Hafenbecken und den Bahngleisen der Strecke Bremen-Oldenburg begrenzt wird. Während das Areal vom Wasser aus gut erreichbar ist, führen nur eine Straße und ein Fußweg hinein.

Wie unter diesen Voraussetzungen eine bessere und klimafreundliche Erreichbarkeit möglich ist, wollen wir gemeinsam mit den ansässigen Firmen, wie beispielsweise Sonnentracht, Lamotte, Fun Factory und der Maleika Bootswerft herausfinden.

Gemeinsam mehr Klimaschutz in der Mobilität schaffen

„Die Mitarbeitenden-Mobilität hat einen großen Impact auf unsere CO₂-Bilanz“, berichtete Tobias Genz von Lamotte. „Leider enden viele klimafreundlichere Mobilitäts-Angebote wie Carsharing, E-Scooter und auch Leihfarräder an der B75. Unser kleines Quartier ist recht abgeschnitten, sodass die letzte Meile eine Herausforderung ist. Darum bin ich sehr gespannt, was wir hier gemeinsam auf die Beine stellen können.“ Ähnlich sieht es Ksenia Mikulz von Sonnentracht: „Unser Standort ist zwar sehr zentral, jedoch sind die Wege zu den Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel etwas weit."

Vor allem im Herbst und Winter kämen weitere Unannehmlichkeiten hinzu, erklärte Michael Pahl, Chefingenieur bei Fun Factory. „Viele unserer Mitarbeitenden kommen morgens in der Früh, da ist es hier dunkel und einsam. Vor allem für Fußgänger ist das nicht besonders attraktiv.“

Der Blick über den eigenen Betrieb hinaus lohnt sich

Nächste Schritte auf dem Weg zu nachhaltigeren und komfortableren Arbeitswegen könnte die energievisite:mobilität+ sein, bei der Expert*innen die Mobilität in den Betrieben analysieren und aufzeigen, wo es Potenziale zur Zusammenarbeit gibt. „In Gewerbegebieten lohnt es sich immer, über die eigenen Betriebsgrenzen hinaus zu schauen und Synergieeffekte zu heben“, so Stella Reulecke, Projektmanagerin bei energiekonsens. „Und für Unternehmen ergeben sich neben dem Klimaschutz und sinkenden Kosten eine ganze Reihe weiterer Vorteile, wie Reduktion von Lärm, Feinstaub und Flächenbedarf. Außerdem werden flexible Mobilitätsangebote immer wichtiger für die Fachkräftegewinnung.“

Neben dem Klimaschutz hat Sandra Heidenreich von der Maleika Bootswerft einen weiteren Vorteil der Zusammenarbeit ausgemacht: „Es ist toll, ein paar weitere Leute aus dem Quartier kennenzulernen.“

Über das Projekt

Das Projekt „Bremer Unternehmen sparen CO₂“wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), Investition in Bremens Zukunft. Projektträger ist energiekonsens, die gemeinnützige Klimaschutzagentur für Bremen und Bremerhaven. Kooperationspartner des Projekts sind die BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH und die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH.