Filmpreis bringt Eugenia Bakurin nach Cannes

Herzlichen Glückwunsch! Eugenia Bakurin hat mit ihrem experimentellen Kurzfilm „Long Time No Techno“ den SHORT TIGER AWARD gewonnen. Der mit 5.000 Euro dotierte Filmpreis wird von der Expertenjury der Filmförderungsanstalt (FFA) vergeben und zeichnet besonders innovative, kurzweilige und kinogeeignete Filme aus.

Es ist ein großer Erfolg für den Experimentalfilm der Muthesius Kunsthochschule: Denn neben dem Preisgeld erhält die Kieler Medienkünstlerin auch einen Verleihvertrag sowie die Aufnahme ins Programm NEXT GENERATION SHORT TIGER, das Ende Mai unter anderem bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes gezeigt wird.

„Es ist eine unglaubliche Ehre, unter so vielen talentierten Filmemacher*innen ausgewählt worden zu sein“, sagt Eugenia Bakurin. „Ich möchte allen danken, die an der Entstehung dieses Films beteiligt waren, insbesondere dem Komponisten und Musikproduzenten Momen Shaweesh für die wunderbare Musik und die Unterstützung bei der Umsetzung des Projektes.“ Ihr Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro möchte sie nutzen, um weitere Projekte zu realisieren und ihre Visionen umzusetzen.
Eugenia Bakurin, 1987 in der damaligen UdSSR geboren, lebt und arbeitet seit 2002 in Deutschland. Nach ihrem Studienabschluss in Kunstpädagogik und Politischer Bildung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 2017 studierte sie Zeitbasierte Medien an der Muthesius Kunsthochschule. Sie ist Förderpreisträgerin der Landesschau des BBK Schleswig-Holstein (2020) und nimmt regelmäßig an Ausstellungen und Filmfestivals teil. Derzeit unterrichtet sie „Grundlagen filmischer Gestaltung“ am Zentrum für Medien der Muthesius Kunsthochschule.

Worum es in ihrem drei Minuten und 45 Sekunden langen Experimentalfilm „Long Time No Techno” geht? Das Film-Footage stammt aus dem Archiv des heute in der Ukraine gelegenen Odesa Film Studios. Hier wurden zahlreiche Filme gedreht, die die Kindheit von Millionen Menschen geprägt haben. Heute ist das Filmstudio von der Zerstörung durch die russländische Armee bedroht. Die Aneignung des Filmmaterials dient der Rückgewinnung der gemeinsamen Kindheit der beiden Länder. In einem Akt des kollektiven Erinnerns lädt das Video das Publikum ein, eigene Erfahrungen in diesen Bildern zu suchen. Musikalisch unterlegt sind die Fragmente von Beats des palästinensisch-syrischen Musikers Momen Shaweesh; er kombiniert traditionelle orientalische Instrumente mit Techno-Sounds.

Die Jury des SHORT TIGER AWARDS hat vor allem eines begeistert: „Alles ist in Schwingung in diesem Film, und beim Betrachten von ‚Long Time No Techno‘ schwingt vieles mit – die eigenen Erinnerungen genauso wie das Bewusstsein, dass ein Angriffskrieg Kindheit wie Filmproduktion in der Ukraine derzeit jede Unbeschwertheit nimmt.“ Weil Eugenia Bakurin somit nicht nur bewegte, sondern auch bewegende Bilder zeige, hat die Jury „Long Time No Techno“ mit dem SHORT TIGER 2023 prämiert.

„Long Time No Techno“ wurde auch Teil des Programms „Next Generation Short Tiger“, einer gemeinsamen Initiative der FFA und German Films. Deren zentrale Aufgabe: die wirtschaftliche und kulturelle Ausstrahlung des deutschen Films im Ausland zu fördern. Am Dienstag, 23. Mai, wird das Kurzfilmprogramm der internationalen Branche beim Marché du Film des Festival de Cannes präsentiert (18.45 Uhr im Olympia 2). Im Anschluss daran wird das Kurzfilmprogramm bei internationalen Festivals wie in Warschau, in Buenos Aires, Paris, Rom und Madrid gezeigt.

Fotos: FFA / Christoph Reime

28.04.2023

Im Fokus

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Übergeordnetes Ziel der Muthesius Kunsthochschule in Kiel ist es, durch künstlerisch-gestalterische Entwicklungs- und Forschungsvorhaben als Kristallisationspunkt für Arbeiten und geistige Auseinandersetzungen auf den Gebieten der Kunst, der Raumkonzeption und des Designs zu wirken. Die Muthesius Kunsthochschule in Kiel als einzige Kunsthochschule des Landes Schleswig-Holstein ist nicht nur ein Ort der Ermöglichung kulturell relevant werdender Biografien, sondern mit ihrem Projektstudium auch ein Ort besonderer Experimente und Realisierungen.
 Die Profile der Masterstudiengänge stellen teilweise in der Bundesrepublik einzigartige Studienangebote und Entwicklungsmöglichkeiten für Studierende dar.

„Im Zentrum der Muthesius Kunsthochschule steht die Kunst, das Künstlerische und das Gestalterische, das Schaffende und die Produktivität. Um diese Mitte bewegt sich auch das grundsätzliche Verhältnis von Theorie und Praxis. Dieses Wechselverhältnis ist ein permanenter Prozess, eine kreisende Bewegung um das von Kunst und Design ausgehaltene Zentrum. Es ist Freiraum nötig, um sich zu bewegen. Deshalb ist die erste Bedingung für Kunst und Design an unserer Hochschule Freiheit! Zum Studium an der Muthesius Kunsthochschule gehört der Wille, diese Freiheit zu nutzen, um zu einer ebenso kreativen wie produktiven Persönlichkeit heranzureifen. So können wir unseren Studierenden persönliche Biografien ermöglichen“, verspricht Präsident Dr. Arne Zerbst.

Rund 630 Studienplätze verteilen sich zurzeit auf die Studiengänge Freie Kunst, Freie Kunst Lehramt am Gymnasium, Raumstrategien, Kommunikationsdesign und Industriedesign.

FORSCHUNG UND PROJEKTE

Das Studium an der Muthesius Kunsthochschule ist projektorientiert. Studierende werden frühzeitig ermutigt, Erfahrungen mit realen Auftraggebern zu machen. Mit dem Zentrum für Medien wurde eine  interdisziplinär arbeitende Einrichtung geschaffen, die den Studierenden dabei helfen, ihre Projekte erfolgreich zu realisieren.
Durch die Teilnahme an Exzellenzclustern zählt die Muthesius Kunsthochschule zu jenen international sichtbaren und wettbewerbsfähigen Forschungseinrichtungen, die dazu beitragen, den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken. Zahlreiche Kooperationspartner auf lokaler, nationaler wie internationaler Ebene schätzen an der Muthesius Kunsthochschule ihre interdisziplinäre Kursstruktur sowie das persönliche Klima mit Semesterstärken von maximal 20 Studierenden – eine hervorragende Basis für Diskurse mit Innovationspotential.

INTERNATIONALITÄT

Studierende und Lehrende setzen sich jedes Semester im Rahmen interdisziplinärer Workshop-Wochen und hochschulintern organisierter, öffentlicher Symposien mit nationalen und internationalen Positionen in Kunst und Design auseinander. Internationale Dozenten sind stets Bestandteil dieser Pflichtveranstaltungen. Aus über 30 Ländern der Welt kommen junge Menschen in Kiel zum Kunst- und Designstudium zusammen. Ihr Anteil an der Studierendenschaft beträgt 14 Prozent, Tendenz steigend. Damit liegt die Muthesius Kunsthochschule weit über dem Bundesdurchschnitt.

WEBLOGS DER LEHRGEBIETE

Um die Vielfalt der Muthesius Kunsthochschule darstellbar zu machen, gibt es neben den »offiziellen« Informationsseiten (die farbige Hälfte dieser Webseite) über 40 Weblogs (die weiße Hälfte dieser Webseite), die von den einzelnen Lehrgebieten selbst gepflegt aktualisiert werden.

Für ganz Eilige haben wir hier eine kurze Bookmarkliste zusammengestellt:
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SEMESTERZEITEN

Sommersemester 2024
Semesterzeitraum: 01.04.2024 – 30.09.2024
Vorlesungszeit: 02.04.2024 – 19.07.2024

Wintersemester 2024/2025
Semesterzeitraum: 01.10.2024 – 31.03.2025
Vorlesungszeit: 14.10.2024 – 14.02.2025
(Unterrichtsfrei 21.12.2024 – 06.01.2025)

Sommersemester 2025
Semesterzeitraum: 01.04.2025 – 30.09.2025
Vorlesungszeit: 14.04.2025 – 25.07.2025

 

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Die Muthesius Kunsthochschule tritt entschieden für die Anerkennung und Akzeptanz jeglicher Identitätskonzepte (LGBTQIA*) jenseits von binärer Geschlechterordnung und Heterosexualität ein.
(Bitte informieren Sie sich über die Gleichstellungsarbeit auf der Website der Kommission für Gleichstellung und Diversität: E-Mail: gleichstellungskommission@muthesius.de.)